Technik im Heimstudio

Hier ist die technische Seite des Heimstudios beschrieben. In der Tabelle ist die eingesetzte Technik aufgeschlüsselt.

Verschaltung der verschiedenen Geräte mittels MIDI-Verbindungen

Hier ist die Verschaltung der eingesetzten Geräte dargestellt. Diese Verbindungen dienen zur Steuerung der Synthesizer bzw. Synthesizer-Module über die MIDI-Keyboards per MIDI-DIN. Die Steuerung der VST-Synthesizer erfolgt per MIDI-USB. Die blau hinterlegten MIDI-Keyboards haben 49 Tasten bzw. 32 Tasten zum Spielen, die orange hinterlegten MIDI-Keyboards haben 32 Mini-Tasten, einen eingebauten Arpeggiator und einen eingebauten Sequenzer. Die Keyboards KEY-01, KEY-02, KEY-03 und KEY-04 sind für das händische Spielen vorgesehen. Die Keyboards KEY-05, KEY-06 und KEY-07 werden mit dem eingebauten Sequenzer bzw. Arpeggiator betrieben. Der MicroKorg (SYN-11) wird Stand-Alone betrieben. Die K-Bezeichnung ist der eingestellte MIDI-Kanal des jeweiligen Gerätes. 

Verschaltung der verschiedenen Geräte (Clock-Verbindungen)

Damit alle Geräte den gleichen Takt halten gibt es die Clock-Verbindungen. Damit es keine Verzögerungen in den MIDI-Ketten gibt (MIDI-Ketten immer so kurz wie möglich), ist eine MIDI-THRU-Adapter eingebaut (MID-02). Dieser hat einen MIDI-Eingang und verteilt den MIDI-Clock parallel auf die fünf MIDI-Ausgänge. 

Der Master (der den Takt angibt) ist der JD-Xi (SYN-09), der Korg Monologue (SYN-12) fungiert als Clock-Wandler MIDI auf Synchro und leitet die MIDI-Clock Signale an die beiden Sequenzer-Keyboards KEY-05 und KEY-06 weiter, da ich die Sequenzer- und Arpeggiator-Funktionen dieser MIDI-Keyboards nutze. Alle anderen Geräte bekommen die Clock-Signale über MIDI vom MIDI-THRU Adapter. 

Verschaltung der verschiedenen Geräte (sonstige Verbindungen)

NKP-01 ist ein USB-NumPad, wo ich einige Befehle für das MP3-Recordiung Programm AudaCity programmiert habe. Das USB-NumPad steht in Spielweite der Hardware-Synthesizer.

Von der Drum-Maschine DC-01 ist eine Trigger Verbindung zum JX-08 (SYN-03) geschalten, die als Sequenzer (im DC-01) aktiviert werden kann.

Am Keyboard KEY-01 und an der Loop-Station sind Substain-Pedale mit angeschlossen.

Verschaltung der verschiedenen Geräte (Audio)

Hier ist die Audio-Verschaltung der Geräte dargestellt (auszugsweise). Alle eingesetzten Geräte sind an 4 Mischpulte (Mono bzw. Stereokanäle) angeschlossen. Die eingesetzten Mischpulte haben pro Kanal einen 3-fach Equalizer, einen Balance-Regler und einen Gain-Regler (Eingangslautstärke). Gleichzeitig fungiert das vierte Mischpult noch als Master-Mischpult. Der Kopfhörerverstärker (KHV-01 hat vier regelbare (Out-R) und einen ungeregelten Ausgang (Out).

Der PC ist in der Lage gleichzeitig einen VST-Synthesizer wiederzugeben und das Musikstück mit AudaCity aufzunehmen (dafür kann der ASIO-Treiber für Windows nicht verwendet werden).

Der MikroKorg ist direkt an den Input-01 der Loop-Station angeschlossen. Der VST-PC und das E-Drum sind über den Umschalter US-03 und an der Loop-Station angeschlossen. Mit dem Umschalter US-01 kann wählen ob die Audiosignale des VST-PC direkt an das Mischpult oder an die Loop-Station gesendet werden. Der Lautstärkeregler (LST-01) ist für die Lautstärke des VST-PC im Input-02 der Loop-Station notwendig, da dieser nicht regelbar ist.

Das Mikrofon (über einen Phantom-Adapter) ist an den Umschalter US-02 angeschlossen, hier kann man dann wählen welcher Vocoder (MicroKorg, JD-Xi, VC-340) benutzt wird.

Gearbeitet wird die meiste Zeit unter Kopfhörer. Zur Wiedergabe über Lautsprecher kommen die beiden Aktivboxen SPS-04 und SPS-05 zum Einsatz. Beide werden gleichzeitig am Kopfhörerverstärker angeschlossen. Leider fehlt mir der Platz für stationäre Monitor-Boxen.

Verschaltung der verschiedenen Geräte (Stromversorgung)

Hier ist die Verschaltung der Stromversorgung der einzelnen Geräte dargestellt (auszugsweise). Es gibt 3 Einspeisepunkte für die Geräte (KeyRack, AV-Rack, Computertisch 2). Die Kabel sollten so gut wie unsichtbar sein und eine Beeinflussung der Netzteile untereinander sollte vermieden werden.

  • VL      Verlängerungsleitung
  • SV     Stromverteiler (mehrere Größen)
  • PM     Powermanger (Gerät mit jeweils 7 einzelnen Schaltern)
  • STS   Stromverteiler mit einen extra herausgezogenen Schalter (Fuß-Schalter)

Folgende Systeme sind hier im Einsatz. Die weiß hinterlegten Geräte (Verlängerungsleitungen, Stromverteiler und Zwischenstecker) sind handelsüblich mit einem Schuko-Anschluß ausgestattet. Die anderen Geräte haben folgende Ausstattung.

  • grau hinterlegt    > Geräte mit USB – diese sind direkt an den USB-Anschluß des Stromverteilers bzw. am PC angeschlossen
  • weiß hinterlegt    > Geräte mit Schuko-Anschluß (rote Schrift)
  • blau hinterlegt    > Geräte mit einem Euro-Steckernetzteil
  • grün hinterlegt    > Geräte mit einem USB-Netzteil
  • braun hinterlegt  > Gerät mit Euro-Anschluß (Netzteil in der Leitung)
Versuch einer Problemlösung gegen Störgeräusche

Leider treten immer wieder Störgeräusche (Pfeifen, Netzbrummen, Rauschen) in den Audio-Verbindungen auf. Besonders schlimm ist es, wenn die Synthesizer mit dem Computer per USB verbunden sind. Synthesizer die noch nicht eingeschalten oder im Standby-Betrieb sind erzeugen teilweise auch Störgeräusche. Auch die Netzteile der einzelnen Geräte sind an den Störgeräuschen beteiligt. Leider kann man nicht alle Störgeräusche eleminieren, aber mit ein paar einfachen Tricks hält es sich in Grenzen. Bei mir ist es relativ einfach, da ich die Musikstücke live einspiele und kein MIDI-Programm zur Steuerung der Synthesizer benutze (ständiger Anschluß der Geräte per USB am Computer).

Den Aufnahme-PC habe ich netzwerkmäßig an einen Switch angeschlossen. Beim Anschluß des Rechners direkt an den Router brummte bei mir der MicroKorg (leider keine Erklärung).

Bei einem Neukauf eines Computers sollte man darauf achten, das bei Onboard Soundkarten eine galvanische Trennung der Soundkarte auf dem Motherboard vorhanden ist.

USB-Verbindungen sind bei mir als Bedarfsschaltung vorgesehen (Datentransfer) und werden nur benutzt um Backups auszulesen und Firmware-Updates einzuspielen (hier habe ich bei allen Geräten Störgeräusche).

Da die neuen Synthesizer eine Stromversorgung per USB haben, habe ich neue USB-Netzteile gekauft. Ich hatte festgestellt, daß ältere USB-Netzteile streuen und stören.

Auch Kopplungen mehrerer Geräte mit USB-Stromversorgung an einem USB-Netzteil brachte Störungen hervor. Bei mir hat jedes Gerät mit USB-Stromversorgung ein eigenens Netzteil. 

Geräte die ich im Livebetrieb nicht benutze, werden an den Mischpulten auf den Wert 0 herunter geregelt.

Da ich mehrere verschiedene Einspeisepunkte habe konnte ich die Netzteile so plazieren, daß diese sich nicht gegenseitig beeinflussen.

Alle Geräte auf einen Stromverteiler zu plazieren kann hilfreich sein, ich habe aber auch festgestellt das einige Geräte einen eigenen Stromverteiler brauchen.

Das Drehen von Netzteilen in den Stromverteilern kann hilfreich sein um Störgeräusche zu verhindern.

Auch das Zusammenschalten der einzelnen Synthesizer als MIDI-Ketten können Störgeräusche erzeugen, hier sind auf jedenfall andere Zusammenschaltungen zu testen (bei mir gab es Probleme mit dem Roland JP-08 und dem Roland JU-06A).

Bei den Audiokabeln ist darauf zu achten, das beim Einsatz von Audio-Verlängerungsleitungen (bei mir sind Verlängerungsleitungen Cinch Stecker-Cinch Stecker im Einsatz) die Cinch-Adapter (Kupplung-Kupplung) wirklich richtig fest sitzen ! Ich habe hier welche aus Plastik und Metall im Einsatz und habe keinen negativen Unterschied festgestellt. Zur Sicherung habe ich diese Verbindungen noch mit Isolierband fixiert.

Ein Zusammenschalten der Audioverbindungen über die jeweiligen Aux-IN Eingänge der Synthesizer (hier z.B. bei der Roland Boutique Reihe) sollte man vermeiden, da es hier auch zu Störgeräuschen kommen kann und diese werden sogar noch verstärkt. Für jeden Synthesizer ist eine eigene Audio-Leitung zum Mischpult benutzen.

Aufsatzadapter (z.B. 3,5 mm Stereoklinke auf 6,3 mm Stereoklinke) sollte man nicht einsetzen, da es hier immer Fertigungstoleranzen gibt und der Aufsatzadapter nicht richtig fest sitzt. Immer die passende Steckergröße für das Gerät benutzen.  

Wichtig ist beim Aufbau des Studios Änderungen zu dokumentieren, damit man rückverfolgen kann, welche Änderung Störgeräusche verusacht hat.  

Hinweis: Das sind die Erfahrungen bei meinem Heimstudio die ich bis jetzt gemacht habe. Es ist ein komplexes Thema, hier sollte man viel Geduld mitbringen und verschiedene Varianten ausprobieren.